Eine seit 2 500 Jahren virulente Fragestellung der Sozialphilosophie betrifft das Verhältnis von Individuum und Kollektiv. Die Betrachtung der wechselseitigen Beeinflussung und die Rechtfertigung ihres Ausmaßes, insbesondere ihrer Begrenzung, bestimmen auch gegenwärtig den sozialphilosophischen Diskurs. Ganz konkret etwa im Kontext der Frage, inwieweit die Religionsfreiheit den Einzelnen berechtigt, tradierte Moral- und Rechtsvorstellungen der Gemeinschaft, in der er lebt, zugunsten eigener Werthaltungen zurückzuweisen bzw. unter welchen Bedingungen umgekehrt der Staat dies unterbinden kann oder sogar muss.
Menschenrechte
Menschenrechte: Es geht um jeden Einzelnen
Menschenrechte sind Individualrechte. Das klingt banal, birgt aber im Alltag eine Menge Zündstoff, wenn die Rechte des Einzelnen gegen kollektive Vorstellungen erstritten und behauptet werden müssen.