Zur Genese und Geschichte der Menschenrechte gibt es zahlreiche Theorien, die sich zum Teil deutlich voneinander unterscheiden. Eine Sollbruchstelle ist die Rolle des Christentums. Mal Hemmnis (vor allem in Gestalt einer als machtorientiert angesehenen Kirche), mal Quelle und Garant der Menschenrechtsidee. Hans Joas hat dies vor einigen Jahren auf die plausible Kompromissformel gebracht, das Christentum sei langfristig eine wichtige Ressource, kurzfristig, vor allem im Kodifikationsprozess nationalstaatlicher Verfassungen, wie er in vielen Teilen Europas im 19. Jahrhundert stattfand, sei die Katholische Kirche jedoch widerständig gewesen - in einer aus heutiger Sicht eher peinlichen Weise.
Menschenrechte: Ein uneingelöstes Versprechen
Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet. Bis heute warten die Menschen darauf, dass ihre Rechte wirksam geschützt werden.
