Die Sprache formt das Denken, das Denken bringt die Kultur hervor. Religion ist Kristallisationspunkt der Kultur. Darum sollte es nicht verwundern, dass wichtigste Meilensteine des Wegs zu einer deutschen Sprache vom Christentum bzw. der christlichen Theologie errichtet wurden. Und das, obwohl das Hebräische und Griechische die Sprachen der Bibel sind und sich in der Kirche das Lateinische als Sprache durchsetzte. Vor diesem Hintergrund ist die kulturgeschichtliche Leistung der deutschen Theologen umso beachtlicher, die zahlreiche wichtige Abstrakta entwickelten.
Im Anfang war das Wort
Die Kirche verreckt an ihrer Sprache, meint der Kommunikationsexperte und Buchautor Erik Flügge. Dabei ist es über die Jahrhunderte der Sprachentwicklung des Deutschen immer wieder die Theologie gewesen, die Impulse gab.
