Im Trocadéro-Palast gegenüber dem Eiffelturm sitzt er zusammen, der Bürgerkonvent, den Präsident Emmanuel Macron einberufen hat, um das geltende Gesetz zum Lebensende zu evaluieren. An diesem Sonntagvormittag (2. April) ist der große Plenarsaal gut gefüllt, fast alle der 184 Mitglieder des Konvents sind anwesend. Kein Wunder, denn der zu verabschiedende Abschlussbericht soll buchstäblich über Leben und Tod entscheiden. „Zuhören“, „Respekt“, „Wohlwollen“, das sind die Begriffe, die immer wiederkehren in der Feedback-Runde an diesem letzten von 27 Sitzungstagen seit Dezember. Und tatsächlich herrscht eine friedliche, fast heitere Stimmung.
Freiheit, Gleichheit, Schuldenberg
Ein per Los zusammengesetzter Bürgerkonvent empfiehlt die Legalisierung des Assistierten Suizids und der Tötung auf Verlangen. Präsident Macron verspricht prompt ein „französisches Modell“ der aktiven Sterbehilfe bis zum Sommer. Doch Ärzte und Pfleger wollen nicht mitziehen. Und Zweifel, dass es bei dem Bürgerkonvent mit rechten Dingen zuging, gibt es auch.
