Die ersten Jahre nach der Inbesitznahme des Rheinlandes durch Preußen waren für die Wirtschaft des Landes nicht einfach. Der preußische Staat war nach der langen Kriegszeit finanziell ausgeblutet. Eine kostspielige, aktive Wirtschaftspolitik in den neuen Territorien konnte und wollte er sich wohl auch nicht leisten. Notgedrungen wirtschaftsliberal gab der preußische Staat den Kräften der Wirtschaft Raum. Kaufleute und Fabrikanten, die durchaus auch von der von Napoleon verhängten Kontinentalsperre profitiert hatten, standen so alsbald im harten Wettbewerb gegen Produkte aus dem industriell fortschrittlichen Großbritannien. Der Marktzugang nach Frankreich war versperrt oder durch Zölle doch wesentlich erschwert.
Die „Glaubensarmee“ sammelt sich
Der Aufstieg des politischen Katholizismus im Rheinland im 19. Jahrhundert: Von der Caritas zur Gründung der ultramontanen Bewegung.
