Wenn der „Preis“ des Menschen bestimmt wird, reden wir nie über einen konkreten Menschen mit Gesicht und Biographie. Wir sprechen vom „Wert eines statistischen Lebens“ (WSL). Wir rechnen also nicht – um mit Immanuel Kant zu sprechen – den homo phaenomenon oder den homo noumenon ab, sondern bilden einen „homo statisticon“, der abstrakt genug ist, um die Pietät zu wahren, der jedoch konkret genug ist, um mit ihm kalkulieren zu können, etwa die Maximalkosten einer Schutzmaßnahme.
Personenwürde
Der Preis des Menschen
Versicherungen und der behördliche Katastrophenschutz müssen mit Personenschäden kalkulieren. Was aber kostet der Mensch? Und: Ist es überhaupt möglich, ein Menschenleben mit Geld aufzuwiegen?