Wie verheerend die Tendenz ist, die seit einigen Jahren unter dem Begriff „Cancel Culture“ firmiert, war zuletzt wieder zu beobachten. Studentenvertreter der Universität Würzburg traten eine Kampagne gegen den Historiker Peter Hoeres und seinen Mitarbeiter Benjamin Hasselhorn los. Der ebenso diffuse wie unbelegte Vorwurf: Hoeres und Hasselhorn pflegten Kontakte zu „neurechten Netzwerken“ und betrieben eine „neurechte Diskursverschiebung“. Was am skandalösesten war: Die Würzburger Universitätsleitung war offenbar vorab im Bilde, soll schon an einem „alternativen Lehrangebot“ gearbeitet haben.
Anti-Wokeness vs. Wokeness
Beide Seiten betrachten die Öffentlichkeit als Kampfraum: Benjamin Leven beschreibt, was passiert, wenn die Wahrheitsfrage durch die Machtfrage ersetzt wird.
