Herr Ahrbeck, wie ordnen Sie das geplante Selbstbestimmungsgesetz ein? Das geplante Gesetz will die Lebens- und Entwicklungssituation von Menschen mit Transidentität nachhaltig verbessern. Ob dieses Ziel erreicht wird, darf jedoch bezweifelt werden. Zukünftig soll es möglich sein, dass eine Veränderung des Geschlechtseintrags und des Vornamens als reiner Sprachakt erfolgt. Besonders sticht hervor, dass bereits 14-jährige Kinder über einen Geschlechtswechsel entscheiden können – mit Zustimmung der Eltern oder mit familienrichterlicher Unterstützung, wenn die Eltern nicht einverstanden sind. Damit entsteht eine ungewöhnliche Situation: Kindern und Jugendlichen wird ein Maß an Selbstbestimmung zugestanden, das einmalig ist. ...
Interview zu Transidentitäten
Selbstbestimmungsgesetz: Immer mehr Detransitionierer
Für den Psychoanalytiker Bernd Ahrbeck gibt das geplante Selbstbestimmungsgesetz gerade mit Blick auf Kinder und Jugendliche Anlass zur Sorge.