Angesichts des Fleißappells des neuen Bundeskanzlers („wieder mehr und vor allem effizienter“ arbeiten), fühlten sich manche an Helmut Kohls Warnung vor Deutschland als „kollektivem Freizeitpark“ erinnert. In der politischen Rhetorik hat sich wenig verändert, in der Gesellschaft umso mehr. Zu Kohls Zeiten galt es als Norm, dass ein Einkommen für die Familie reichen sollte. Noch im Jahr des Regierungswechsels zu Rot-Grün (1998) zeigte der „Wohlfahrtssurvey“ eine „breite Akzeptanz der Hausfrauenrolle in Westdeutschland“. Tempi passati: Wer heute als Beruf „Hausfrau“ angibt, gilt als antiquiert, wird fast als Alien betrachtet.
Mütter in der Falle?
Frauen steckten unfreiwillig in der „Teilzeitfalle“, mutmaßte Bärbel Bas vor einigen Tagen. Was Anhänger der Sozialen Marktwirtschaft entgegnen müssten.
