Freust du dich auch so, wenn der Postbote dir einen Brief vorbeibringt? Jetzt stell dir mal vor, nicht deine Oma schreibt dir einen Brief, sondern Jesus! Bald beginnt die Karwoche. Jesus weiß, dass sein Tod bevorsteht. Er möchte seinen Jüngern und seinen Freunden aber noch einiges mitteilen. Für die Tage der Karwoche findest du unten kleine Briefe von Jesus. Du kannst die Briefe ausschneiden, zusammenrollen und dann Tag für Tag öffnen und lesen. Alternativ findest du mit dem untenstehenden Link ein PDF mit den Briefen zum Ausdrucken.
Palmsonntag: Ankunft in Jerusalem
Liebe Freunde!
Heute bin ich in Jerusalem angekommen. Ich spüre, dass mein Ende bevorsteht. Es ist wohl das letzte Mal, dass ich hier hinkomme. Ganz viele Leute haben mich empfangen. Und sie haben gejubelt, Palmzweige geschwenkt, ihre Kleidung auf die Straße gelegt und laut gesungen. Einige von ihnen haben gedacht, ich käme, um ein neuer König zu werden. Sie wollen, dass ich Soldaten zusammenrufe und gegen die Römer kämpfe. Die Leute hassen die Römer, weil sie sich von ihnen unterdrückt fühlen. Das liegt auch an den Steuern, die die Römer von den Menschen verlangen.
Aber so ein König bin ich nicht! Ich wünsche mir, die vielen Leute hätten verstanden, dass mein Königreich anders ist. Es ist nicht von dieser Welt. Mein Königreich ist da, wo Menschen Gutes tun und wo sie meine Freundschaft annehmen. Wo sie großzügig sind und andere beschenken. Wo sie Frieden stiften. Merkst du, dass mein Königreich anders ist? Gerne erzähle ich dir in den nächsten Tagen mehr davon. Mach´s gut!
Dein Jesus
Dienstag der Karwoche: Vorfreude auf den Himmel
Liebe Freunde!
Ich habe euch schon gesagt, dass ich bald diese Welt verlassen werde. Es fällt mir schwer. Ich weiß, dass viele von euch traurig sein werden. Aber ich habe auch eine gute Nachricht: Das Leben hier auf der Erde ist nur eine Vorbereitung. Es erwartet uns ein viel besseres Leben, nämlich der Himmel. Ich gehe jetzt bald dort hin. Und das verspreche ich euch: ich werde für jeden von euch dort eine Wohnung vorbereiten. Lasst euch überraschen, diese Wohnung übertrifft alles, was ihr euch vorstellen könnt. Ich weiß ja, was jeder von euch mag und welche Vorlieben ihr habt. Ihr müsst also nicht traurig sein, wenn ich in ein paar Tagen sterbe und in den Himmel gehe. Im Gegenteil: Freut euch auf den Tag, wo ich euch in den Himmel rufe. Das wird ein Fest!
Und noch etwas: Wenn du manchmal traurig bist, wenn es dir schlecht geht oder dir etwas fehlt, dann erinnere dich daran, dass dich der Himmel erwartet. Viel Mut!
Dein Jesus
Mittwoch der Karwoche: Wir sind Freunde!
Liebe Freunde!
früher hatten manche Familien Diener zuhause, einige auch Sklaven. Die mussten kochen, spülen, putzen, einkaufen und viele andere Aufgaben erledigen, alles, was der Hausherr ihnen aufgetragen hat. Ihr könnt euch vorstellen, dass das Leben für diese Bediensteten oft mühsam war. Sie hatten wenig Freizeit und lebten meistens weit von ihren Familien entfernt. Heute ist das zum Glück anders. Ich frage euch, was ist schöner: Ein Sklave zu sein oder ein Freund zu sein? Richtig, mit jemandem befreundet zu sein ist viel schöner. Deswegen nenne ich euch Freunde. Ich wünsche mir, mit jedem von euch befreundet zu sein. Dann können wir zusammen Zeit verbringen, uns unterhalten und Abenteuer erleben. Wenn du etwas brauchst, freue ich mich, dir zu helfen. Ich werde immer bei dir sein. Wenn du also magst, können wir wirklich Freunde sein, dein ganzes Leben. Willst du?
Dein Jesus
Gründonnerstag: Mein großes Geschenk
Liebe Freunde!
Ich habe einen großen Wunsch: ich möchte weiter bei allen Menschen sein. Wenn ich bald sterbe und dann zu meinem Papa in den Himmel gehe, werde ich euch sehr vermissen. Ich will weiter bei euch sein. Und ich habe schon einen Plan: Beim Abendmahl mit den Aposteln nehme ich das Brot und verwandle es in meinen Leib. Und ich nehme den Wein und verwandle ihn in mein Blut. Und dann gebe ich den Aposteln die Macht, dasselbe zu tun, immer wieder, wenn sie mit meinen Freunden zusammenkommen. Auf diese Weise werde ich immer bei euch sein, auch mit den Menschen in 50, 100 oder 500 Jahren. Das ist ein Wunder, das ich durch die Apostel und ihre Nachfolger, die Bischöfe und die Priester, tun werde. Selbst im Jahr 2023 bin ich auf diese Weise bei euch. Ich platze vor Freude, wenn ich daran denke und wenn ich das nächste Mal in der Eucharistie zu dir kommen kann.
Dein Jesus
Karfreitag: Leiden aus Liebe
Liebe Freunde!
Was hier passiert, ist einfach ungerecht. Sie haben mich an das Kreuz genagelt, ohne triftigen Grund. Mir tut alles weh. Das dauert schon so lange, seit letzter Nacht, als mich die Soldaten im Garten festgenommen haben. Dann kamen die Verhöre. Aber dort wurde mir kein Verbrechen nachgewiesen. Dann haben sie mich geschlagen und gegeißelt. Und da sind so viele Menschen, die wollen, dass ich am Kreuz hänge. Ich kenne sie. Und es macht mich traurig, dass sie nicht wissen, wie sehr ich sie eigentlich mag. Ich kann nicht anders, als ihnen von ganzem Herzen zu vergeben. Ein paar Menschen machen mich heute auch sehr froh: Da ist Simon, der mir das Kreuz tragen hilft. Meine Mama, die auch leidet, aber mich so ermutigend anlächelt. Da ist der arme Mann, der an meiner Seite gekreuzigt werden wird und so auf den Himmel hofft.
Und ich bin auch sehr dankbar für dich! Danke, dass du mich heute begleitest! Wenn ich auf dich schaue, weiß ich, dass sich all das Leid lohnt. Ich ertrage das gerne, weil ich für dich das Böse und den Tod besiegen möchte, damit wir eines Tages für immer zusammen sein können!
Dein Jesus
Zum Ausdrucken:
Wenn du dir die Briefe von Jesus für jeden Tag ausdrucken möchtest, dann findest du hier die passende Vorlage:
Palmstock binden:
Im DTP-Comic der Woche binden Tabea und Damien Palmstöcke. Hier findest du eine Anleitung, wie du das ganz leicht zuhause nachmachen kannst:
bit.ly/palmstock
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