Ist in einer Ehe nicht alles erlaubt, was der gegenseitigen Lust dient? So weit so harmlos die Frage eines Teilnehmers in einem Eheseminar. Bis er präzisiert: Ist die orale oder anale Stimulation nicht auch ok, solange es beide wollen? Dann: Betretenes Schweigen und das Wechseln verstohlener Blicke. Man spürt: Manche finden die Frage ungehörig, andere mutig. Ich jedenfalls finde sie mutig. Nicht, weil hier jemand die katholische Sexualmoral auf den Prüfstand stellt, sondern weil er die eigenen inneren Wünsche einer Prüfung aussetzt.
Ist in der ehelichen Sexualität „alles erlaubt“ oder gibt es auch dort Grenzen?
Und wenn ja, welche? Sexuelles „free play“ im Lichte der Theologie des Leibes.
