Was bedeutet es, zu erfahren, dass der eigene genetische Vater ein anonymer Samenspender ist? Eine neue Studie der Sozialwissenschaftler Tobias Bauer und Anne Meier-Credner gibt seltene Einblicke in das Leben von Menschen, die durch eine anonyme Samenspende gezeugt wurden. Befragt wurden 59 Erwachsene im Alter von 21 bis 46 Jahren, aufgewachsen in heterosexuellen Familien. Viele erfuhren erst als Jugendliche oder Erwachsene von ihrer Entstehung – durch Zufall, durch eine beiläufige Bemerkung oder weil sie selbst bohrende Fragen stellten. Die Studie beleuchtet, was diese Offenbarungen auslösen: innere Kämpfe, brüchige Loyalitäten, neu erwachende Identitätssuche – und oft eine bittere Enttäuschung über das Schweigen der Eltern.
Der Vater: ein anonymer Samenspender
Wie das späte Wissen um die eigene Zeugung durch Samenspende familiäre Bande ins Wanken bringt.
