Die letzten Nebelschwaden, die noch am frühen Morgen über der Stadt lagen, hatten sich verzogen. Die Sonne nahm ihren Lauf und streichelte mit ihren wärmenden Strahlen das Severinsviertel. Noch herrschte wenig Betriebsamkeit in den engen Gassen. In die Stille mischte sich das Geräusch eines leisen unregelmäßigen Klackens. Der vornehm gekleidete Herr, der gemächlich durch das Kölner Stadtviertel schlenderte, blieb stehen und blickte sich um. Da entdeckte er einen Hund, der genüsslich und ungestört am Rande des Elendsfriedhofs an den Knochen eines nur notdürftig verscharrten Verstorbenen nagte. Die unwürdige Szenerie rührte Jacob d. J.
Kölner Elendskirche: Die letzte Familienkirche steht in Köln
Jahrhundertelanges Engagement für die Kölner „Elendskirche": Die Familie Ritter und Edler von Groote zu Kendenich ist dafür nun mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet worden.
