Die unter dem Seleukidenkönig Seleukos Nikanor 300 v. Chr. zu Ehren seines Vaters Antiochus gegründete Stadt Antiochia am linken Ufer des Orontes wurde schnell zum Schmelztiegel vieler Völker und Kulturen zwischen Abendland und Morgenland. Auch viele Juden aus Palästina und Babylon zogen dorthin. Der Talmud berichtete von Besuchen jüdischer Gelehrter in der Stadt, darunter auch der berühmte Rabbi Akiva. Antiochia wurde zum Maßstab für eine Metropole schlechthin. Im Jahr 64 v. Chr. wurde die Stadt von den Römern erobert, die sie zur Metropole ihrer Provinz Syrien machten. Antiochia wurde nach Rom und Alexandria die drittgrößte Stadt des Weltreiches. Für die Juden Palästinas zur Zeit Jesus war Antiochia ein fester Bezugspunkt.
Urchristen
Jüdische Gemeinde von Antiochia verschwindet
Die jüdische Gemeinde von Antiochia, dem heutigen türkischen Antakya, wo die Nachfolger Jesu zum ersten Mal als Christen bezeichnet wurden, gibt es bald nicht mehr.