Die Menschen in den indigenen Mayagemeinden Guatemalas misstrauen der modernen Medizin, sagt Doktor Cujcuj, der leitende Arzt des Gesundheitszentrums in dem Städtchen Tecpán: „Außerdem erlauben sie nicht, dass Fremde in ihre Dörfer kommen. Die Furcht ist groß, jemand könnte die Krankheit einschleppen.“ Nur rund ein Drittel der guatemaltekischen Bevölkerung ist zweimal geimpft. In den Mayagemeinden sind es noch deutlich weniger. In den vergangenen zwei Jahren hat die Zahl der chronisch unterernährten Kinder im Hochland Guatemalas deutlich zugenommen. Die Wirtschaft stand lange weitgehend still. ...
Hunger und Analphabetismus
In Zeiten der Klimakrise gelten die traditionellen Lebensweisen indigener Völker als Wegweiser in Richtung eines nachhaltigen Lebensstils. Doch die Coronakrise hat die Ureinwohner vieler Länder weiter an den Rand der Gesellschaften gedrängt. Immer mehr Familien leiden an Unterernährung.
