Wo sich die weiten Wellen des Nordpfälzer Hügellandes und die einsamen Kuppen des Hunsrücks treffen, erhebt sich weithin sichtbar der Disibodenberg über dem Zusammenfluss von Nahe und Glan. Wald bedeckt seine Kuppe und verbirgt die Überreste des einst mächtigen Klosters, das Benediktiner- und Zisterziensermönche dort errichtet hatten. Eine milde Herbstsonne wirft durch das Blattwerk flirrende Netze aus Lichtpunkten und Schatten auf Säulenstümpfe, mittelalterliche Grabplatten und ragende Mauerreste. Wurzeln zwängen sich wie dicke Bohrer zwischen die Fugen des Gemäuers.
Klosterleben
Hildegard von Bingen: Die wahre Schau
35 Jahre lebte die heilige Hildegard von Bingen weltabgeschieden als Inkluse und Nonne auf dem Disibodenberg, wo sie mystischen Visionen hatte, die ihr Wegweisung wurden für ihren weiteren Weg.