Lange Zeit stand das Sultanat Oman am Arabischen Golf im Schatten der viel reicheren Nachbar-Ölemirate VAE und Qatar. Aber schon lange vor diesen Ölemiraten hatte das Sultanat Oman im weltweiten Sklavenhandel eine herausragende Rolle als Handelsnation. Diese jahrhundertealte Erfahrung im Handel versucht das Sultanat sich auch heute wieder zunutze zu machen. Vor drei Jahren hat zwar das Gesicht der Macht, mit dem Tod von Sultan Qaboos Ben Said, der während seiner fünfzigjährigen Herrschaft als Bindeglied zwischen der persischen, arabischen und westlichen Welt fungierte, gewechselt. Aber der derzeitige Sultan von Maskat, Haitham Ben Tareq Al Said, der seit 2020 im Amt ist, spielt die Rolle des Vermittlers in nahöstlichen Krisen weiter.
Islam
Einst global player im Weltsklavenhandel
Das Sultanat Oman, Anhänger der ibaditischen Rechtsschule des Islam, die weder schiitisch noch sunnitisch ist, betreibt seit Jahrzehnten eine Vermittlungsdiplomatie in der Region.