Während im Kirchenraum der Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem Pilgergruppen andächtig beten, ihre Erinnerungsfotos machen oder den Erklärungen der Reiseführer folgen, hört man im Hintergrund momentan die Geräusche eines Gasbrenners. Verstaubte Bauarbeiter kommen aus der Krypta. Seit Mitte September wird der Ort, an dem der Entschlafung Mariens gedacht wird, renoviert. Die Stätte, wo üblicherweise Hunderte von Pilgern um die liegende Marienstatue, die im Sterben auf ihren Sohn blickt, knien, hat sich in eine Baustelle verwandelt. Staub liegt in der Luft. Gerüste stehen mitten im Raum. Mit Gasflammen wird die alte Farbe von den Mauern entfernt. Plastikplanen verhüllen die Mosaike.
Aus aller Welt
Die Krypta macht den Anfang
„Fokus auf die Tradition“: Die deutsche Dormitio-Abtei in Jerusalem wird renoviert. Von Till Magnus Steiner