Manchmal bekommt Nicole Füngerlings samstags abends um zehn Uhr einen Anruf: „Dann werde ich gefragt: ,Haben Sie gerade Zeit?‘ Weil: Feste Arbeitszeiten gibt es nicht.“ Früher war sie Erzieherin und Heilpädagogin. „Jetzt bin ich Sterbeamme. Man kann mich kontaktieren vom Zeitpunkt der Diagnose an und natürlich auch in Trauer oder wenn jemand dabei ist zu sterben.“ Häufig ist es nicht nur eine einzelne Person, die Unterstützung braucht. In manchen Fällen ist der Kreis der Betroffenen groß. „Einmal hat mich die Ganztagsbetreuung einer Grundschule angerufen.
Das Sterben von Menschen begleiten
Jedes Jahr sterben in Deutschland rund eine Million Menschen. In einigen Fällen wird eine der rund sechshundert zertifizierten Sterbeammen oder Sterbegefährten gerufen, um Angehörige zu begleiten. Meist lassen sich Frauen für diesen Beruf ausbilden. Eine von ihnen ist Nicole Füngerlings.
