Irgendwie müssen sie das falsch verstanden haben: „die Tor macht weit“. Immerhin schafften es die deutschen Berufsfußballer, Krieg und Krisen für eine Nacht vergessen zu machen.
Sonst alles okay?
Wenn man sich die „Tagesthemen“ kurz nach dem Ausscheiden der „Mannschaft“ in zehn Jahren noch mal anschaut, wird man denken, es sei in diesen Dezembertagen außerhalb des Platzes alles in Ordnung gewesen, so dass man ruhig mal die halbe Sendung über ein Fußballspiel berichten konnte. Kommentar inklusive.
Prioritäten setzen
Hinterher kamen dann zwar noch so Dinge wie Einwanderungspolitik, transatlantische Handelsabkommen, Notstand in Kinderkliniken, aber – hej: Man muss Prioritäten setzen! Auch am Tag „danach“ scrollte sich der an Nachrichten interessierte User auf einschlägigen Portalen zur Sehnenscheidenentzündung, ehe mal was anderes zu sehen war als ein bedröppelter Kimmich.
Bevor wir die diplomatischen Beziehungen zu Japan und Spanien abbrechen, sei an Sepp Herberger erinnert: Nach dem Turnier ist vor dem Turnier. Und für die Euro 2024 ist Deutschland qualifiziert. Als Gastgeber.
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