„Wo aber keine Götter sind, da walten Gespenster“, schrieb einst der Poet, Bergwerksassessor und Philosoph Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, der am 2. Mai 1772 in Oberwiederstedt im Südharz das Licht der Welt erblickte. Als Novalis eroberte er sich die Bühne der Weltliteratur. Und schnell wurde der Genius der „Blauen Blume“ zum Inbegriff der Frühromantik. Ein Sphärenklang war sein Gedichtzyklus „Hymnen an die Nacht“, stellte er doch der prädominanten Vernunft die Nacht als das Unendliche und das Eigentliche gegenüber.
Was sagte Novalis über die Religion und Europa?
Eine Welt ohne Glaube ist eine gespenstische Welt, die zerbrochen wird von Nationalismen und egoistischem Individualismus. Europas Chance wäre eine Hinwendung zu einem poetischen Christentum.
