Mit einem beängstigenden Bericht zur Lage eröffnet der bulgarische Politologe Krastev dieses Buch – das erste, das zur gegenwärtigen Lage erschienen ist: Die Pandemie sei die Schnittmenge aller Dystopien, der Inbegriff einer Krise, die Menschen „eingesperrt, geplagt von Angst, Langeweile und Paranoia“. Tiefgreifend werde das Virus die Welt verändern, einen neuen Nationalismus auslösen, die Grenzen politischer Systeme verwischen, „womöglich“ neue Migrationswellen auslösen; die Europäische Union „könnte zerfallen“, aber genauso „auch strategische Autonomie erlangen“, kurzum: Alles ist möglich und nichts Genaues weiß man nicht. Fragen über Fragen, derzeit alle unbeantwortbar.
Sofia
Was die Pandemie verändert
Der bulgarische Politologe Ivan Krastev befürchtet eine Bedrohung demokratischer Politik.