Zur Halbzeit des Jubiläumsjahres des von Walter Gropius 1919 in Weimar als Kunstschule gegründeten „Staatlichen Bauhauses“ mag ein Innehalten in der Fülle der Publikationen gestattet sein und die Frage, ob sich der Blick auf das Phänomen „Bauhaus“ durch die überbordende Veranstaltungsflut geschärft hat. Eines verdeutlicht die Rezeptionsgeschichte: DAS Bauhaus gibt es nicht (so auch der Titel einer lesenswerten Aufarbeitung der Historie von Wulf Herzogenrath), zu unterschiedlich sind die Künstler, Architekten, Kunsthandwerker, die der Strömung Bauhaus mit ihren Standorten in Weimar (1919–1925), Dessau (1925–1932) und Berlin (1932–1933) zugeordnet werden – was bereits der Grundidee der ...
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