Es soll ja Leute geben, die halten die Moderne allen Ernstes für ein Zeitalter des Fortschritts. Wobei sie mit Fortschritt keineswegs bloß die fortschreitenden Veränderungen meinen, die wir der Evolution verdanken – jenem nimmermüden Spiel eines schaffensfrohen Allmächtigen, der sein Werk wieder und wieder in neuen Varianten beginnt. Nein, diese Leute betrachten die Moderne als einen unaufhaltsamen Marsch in Richtung der Verbesserung der Welt. Aber weil sich Menschen oft genug schon schwertun mit dem Erkennen des Guten, scheitern sie umso konsequenter beim Erschaffen des Besseren.
Warum der modern-autonome Mensch am Bessermachenwollen scheitert
Der moderne Fortschritt und seine Kehrseiten: In der Neuausgabe seines Klassikers "Ihr werdet sein wie Gott" beschreibt Hans Graf Huyn die Dialektik der Aufklärung durch den menschlichen Größenwahn.
