Hüte dich vor falschen Freunden! Diesen Rat gab vor einigen Jahren die österreichische Literaturkritikerin Sigrid Löffler der Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff. Sie sei in Gefahr, so die Antipodin des verstorbenen Marcel Reich-Ranicki, vom „parakatholischen Eleganz-Phänomen“ (Peter Sloterdijk) vereinnahmt zu werden. Wer sich mit der protestantisch erzogenen Lewitscharoff, die am 16. April ihren 65. Geburtstag feiert, ausführlicher beschäftigt, weiß, dass solche gut gemeinten Ratschläge überflüssig sind. Ihre Bücher enthalten christliche Inhalte in genuin-dosierter Form. Über das belletristisch interessierte Publikum hinaus wurde die Verfasserin einiger viel beachteter Romane erst mit ihrer Dresdner Rede 2014 bekannt.
Kultur und Feuilleton
Wahrheit als Spiegel in der Hand Gottes
Vor ihrem 65. Geburtstag: Sibylle Lewitscharoff erörtert mit Najem Wali zentrale Figuren in Bibel und Koran. Von Felix Dirsch