Frank Castorfs Bayreuther „Ring des Nibelungen“ geht zu Ende. Aber schon während der drei Vorstellungsserien dieser Festspielzeit ist festzustellen: Er hat Geschichte geschrieben und wird in die Geschichte eingehen. Selten hat sich der Geist einer Zeit so nachvollziehbar auf der Opernbühne manifestiert. Selten ist die Spannung zwischen den Anspruch eines Werks, dem Prozess, seinen Sinn zu erschließen und der lustvollen Verweigerung jeglicher Hermeneutik so sardonisch schmerzhaft ausgekostet worden.
Von der Flut der Zeichen
Zum letzten Mal in Bayreuth: Frank Castorfs Inszenierung des „Ring des Nibelungen“ wird in die Geschichte eingehen. Von Werner Häussner und Robert Unger
