Noch habe ich im neuen Houellebecq nur reingelesen, aber schon jetzt habe ich den Eindruck, dass meine vor ein paar Jahren in dieser Zeitung geäußerte Prophezeiung, dass sich der vielleicht wichtigste Schriftsteller unserer Zeit auf eine Konversion zum katholischen Glauben zubewegt, Gestalt annimmt. Der Held von Michel Houellebeqs „Vernichten“ mit dem bezeichnenden Namen Monsieur Raison (also Herr Vernunft) zweifelt an der Möglichkeit des Glücks.
Soll ich Houellebecq oder Handy zur Hand nehmen?
Der Autor leidet: Er leidet darunter, dass er kaum noch ein Buch am Stück lesen kann, dass er fahrig nach jeder Seite Ablenkung sucht. Sein Smartphone verschafft kurzfristig Erleichterung - aber zu welchem Preis?
