Manchmal leiten Schicksalsschläge eine Lebenswende ein: Marcella (330-410) gehörte zur alten römischen Aristokratie. Unmittelbar nach dem Tod ihres Vaters starb ihr Mann nur sieben Monate nach der Hochzeit. Rasch versuchte ihre Mutter eine neue Ehe mit Naeratius Cerealis zu arrangieren. Der Konsul des Jahres 358 war einige Jahrzehnte älter. Zu alt, fand Marcella, die das Schicksal doppelter Witwenschaft nicht heraufbeschwören wollte. „Da gab er ihr zu bedenken, dass auch Greise lange leben und junge Leute schnell sterben könnten.“ Marcella aber zog ein einfaches Leben auf dem Land vor, um sich ganz ihren Studien zu widmen. Ihre große Bibliothek zog bald die Gelehrten an. Zu ihnen gehörte Hieronymus (347-420).
Geniale Paare und eine weitere Freundschaft
Sie suchten konsequent nach nach innerem Leben
Hieronymus, Marcella und Paula – Erziehung gegen die Mittelmäßigkeit.