Schmerz gleiche dem Schatten des Lebens, dem man sich durch keinen Vertrag entziehen könne. Das ist ein zentraler Gedanke Ernst Jüngers. Sebastian Kleinschmidt zitiert ihn in seinem Essay „Schmerz als Erlebnis und Erfahrung“. Wer alle seine in der Publikation „Spiegelungen“ versammelten Essays gelesen hat, wird den Schluss nicht abwegig finden, dass Sebastian Kleinschmidt hier auch den innersten Kern seines eigenen Denkens offenbart. Denn er legt uns damit eine Weltsicht nahe, die quer zum regierenden Zeitgeist steht, für den Schmerzfreiheit der oberste Wert schlechthin zu sein scheint. Diese Tendenz, so Kleinschmidt, gelte inzwischen sogar für „das Zur-Welt-Kommen des Menschen“.
Feuilleton
Sebastian Kleinschmidt: In den Sälen des Seins
Bildende Kunst, Theologie und Poetik – Sebastian Kleinschmidts Betrachtungen führen durch eine geistige Welt. Von Ingo Langner