Es ist immer das alte Lied: Wenn in der deutschen Öffentlichkeit über die Rote Armee Fraktion (RAF) nachgedacht wird, stehen die Täter im Vordergrund und nicht ihre Opfer. Und wenn namhafte Regisseure wie Margarethe von Trotta, Volker Schlöndorff oder Uli Edel aus der RAF einen Spielfilm machen, fragt man gespannt, welcher Mime wohl welchen Terroristen spielen darf, und Cineasten können leidenschaftlich darüber streiten, ob Barbara Sukowa oder Johanna Wokalek die bessere Gudrun Ensslin war und Moritz Bleibtreu der idealtypische Andreas Baader.
Feuilleton
Roter Terror
Standen östliche Geheimdienste hinter der RAF? Von Ingo Langner