Glosse

Olaf Scholz in Kiew

Wie wird Olaf Scholz in zehn Jahren über sein Handeln denken?
Scholz und Macron am Brandenburger Tor
Foto: Michael Kappeler (dpa) | Was war Symbolpolitik und wo hat sein Handeln Erfolg gehabt? Diese Fragen wird sich Olaf Scholz später einmal stellen.

Der 24. Februar 2032 war ein bewegender Tag für Olaf Scholz: Der Altbundeskanzler reiste zum ersten Mal nach Kiew. Natürlich rein privat. „Ich freue mich, bei den Gedenkfeierlichkeiten zum Kriegsbeginn vor zehn Jahren dabei zu sein“, flüsterte er seinen Begleitern zu. „Es ist ein Zeichen des Dankes für den Frieden, den mutige Ukrainer für uns errungen haben.“

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Lächelnd schaute er auf die mit EU-Mitteln modernisierten Gebäude, während er durch die Boris-Johnson-Allee schritt. Vorbei am berühmten Zug-Denkmal mit Jaroslaw Kaczynski und einigen osteuropäischen Staatschefs. War der kleine grauhaarige Mann auf der Bühne nicht der legendäre Präsident und Nobelpreisträger Selenskyj? Showstars wie Angelina Jolie, die schon anno 2022 in der Stunde der größten Not in die Ukraine gereist war, umringten ihn.

Jetzt spürte Olaf Scholz doch eine gewisse Beklommenheit: Hätte er mehr riskieren sollen, um Schaden von Deutschland abzuwenden? Seine Begleiter, die Polit-Pensionäre Emmanuel Macron und Viktor Orbán beruhigten ihn: „Olaf, keiner hat damals so engagiert ,Nie wieder Krieg‘ gesagt, wie Du.“ Da freute sich der Altkanzler. Ja, auch er hatte seinen Anteil am Frieden.

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