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Nichts an Ostern ist normal

Bei manchen Geschehnissen mag man nicht hinsehen, weil sie so unerträglich anzuschauen sind, dass sie einen Menschen überfordern könne, lähmen und in Verzweiflung stürzen können. Das Geschehen von Ostern kann die Menschen von dieser Schreckreaktion befreien.
Isenheimer Altar
Foto: Mathieu Cugnot (dpa) | Grausame Folter, der Tod am Kreuz: Für die einen ist es eher beiläufig ein Kunstgenuss, für die anderen die Darstellung der Marter des Sterben des Gottessohnes, die durchlitten werden mussten, um in der Auferstehung die Hoffnungslosigkeit der Menschen überwinden zu können.

Es gibt so Dinge, die sind bei näherer Betrachtung unerträglich. Eine Operation am menschlichen Auge, zum Beispiel. Es ist natürlich großartig, dass ein Mensch nachher wieder sieht, doch wer würde selbst gerne zusehen, wenn ein Skalpell in einen Augapfel schneidet? Für Dinge, die bei näherer Betrachtung unerträglich sind, haben wir Begriffe, an die wir uns gewöhnen. Beerdigung. Krieg. Todesstrafe. Verrat. Einmal im Jahr wird der Christenheit das Gedächtnis an eine Serie von Ereignissen zugemutet, die bei näherer Betrachtung unerträglich sind. Durch Gewöhnung abgestumpft finden wir es irgendwie normal, dass da ein Mann hängt, der an Füßen und Händen an einen Holzpfahl genagelt wurde.

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