Vor 200 Jahren, am 1. April 1815, wurde Otto Graf von Bismarck in Schönhausen bei Stendal geboren. Mit seinem Namen verbinden sich die deutsche Reichseinigung von 1871, eine erfolgreiche Außenpolitik, die Schaffung eines modernen Verwaltungsstaats und eine fortschrittliche Sozialpolitik. Er hat in der deutschen und europäischen Geschichte tiefe Spuren hinterlassen. Altruismus war es nicht, der Bismarck diese Taten hat vollbringen lassen.
Nationalheld und Kirchenbekämpfer
Kennen muss man Otto von Bismarck. Ob man ihn als Katholik auch mögen muss, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Aggressiv und wirr war der Kurs des Eisernen Kanzlers gegenüber der Kirche und dem Katholizismus. Ausgerechnet dadurch half er den Katholiken aber auch, ein eigenes, starkes Milieu zu bilden. Eine kritische Würdigung zum 200. Geburtstag. Von Michael F. Feldkamp
