Die Hexenprozesse gelten immer noch als „heißes Eisen“ in theologischen Debatten. Leider macht man sich selten die Mühe differenzierter Analyse der Fakten, sondern nimmt oftmals das Fehlverhalten einzelner Glieder der Kirche als Argument gegen Kirche und Glauben generell. Ein Schriftsteller, dessen Vorfahren an den berühmten Salemer Hexenprozessen von 1692 maßgeblich beteiligt waren, hat sich in Form eines Romans mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei jede Einseitigkeit vermieden.
Nathaniel Hawthorne: „Der scharlachrote Buchstabe“
Gnade und Vergebung. Nathaniel Hawthorne (1804–1864) gehört zusammen mit Edgar Allan Poe zu den Begründern amerikanischer Kurzgeschichten, seine Romane sind von großer symbolischer Kraft. Mit seinem geschliffene Stil nahm er auch Einfluss auf Herman Melville und Henry James.
