Our God is woman, our mission is protest, our weapons are bare breasts!”, lautet das offizielle Femen-Motto. Auf Deutsch: „Unser Gott ist eine Frau, unsere Mission der Protest, unsere Waffen sind unsere nackten Brüste.“ Das sitzt. Doch welche Göttin beten sie an? Kali, die im Hinduismus bedeutende Göttin des Todes und der Zerstörung, oder eher die „entschleierte Isis“, die von der russischen Schwarzmagierin Helena Petrowna Blavatsky im späten 19. Jahrhundert in die Welt der Geheimbünde eingeführt wurde? Oder vielleicht Rosmerta, die keltische Wohlstandsgöttin? Antiope, die Göttin der Amazonen?
Nackter Hass und Gewalt
„Femen“. So heißt eine neue Bewegung aus der Ukraine, deren Mitglieder mit ihren Oben-ohne-Aktionen auf sich aufmerksam machen. Neulich auch auf dem Petersplatz, als vier „Femen“-Frauen den Papst mit lauten, unflätigen Worten anschrien. Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Protest dieser „Künstlerinnen“ gegen die Kirche und die Religion wendet. Mittlerweile besteht in Europa ein „Femen“-Netzwerk, das gezielt Aufmerksamkeit sucht. Aggressiv, provozierend und dazu mit kommerzieller Intention. „Femen“-Produkte sind bei vielen jungen Frauen Kult. Grund genug, sich diese Aktionen genau anzusehen und zu prüfen, was für ein Geist dahintersteckt. Umso mehr, da die westlichen Medien zu einer kritischen Würdigung dieses Phänomens nicht in der Lage sind. Von Oskar M. Jakobsen