Goldene Tinte, das war für die Benediktinermönche des Klosters Echternach im Jahre 1045 eine Aufschwemmung von pulverförmigen echtem Gold in einem flüssigen Bindemittel. Sie hatten die Feder häufig einzutauchen, um damit gleichmäßig schreiben zu können. Aber das Geschriebene erschien nach dem Trocknen stumpf. Der Goldglanz musste noch mit einem Achatstein hervorgerieben werden. Weil das Reiben andere zur Dekoration aufgetragene Farben verwischt hätte, durfte die weitere Bemalung erst nach der vollständigen Herstellung der glänzenden Schrift aufgetragen werden.
Kultur
Mit goldener Tinte
Der Echternacher Codex aureus in einer Ausstellung in Nürnberg