Wer den vielleicht größten Romanschriftsteller des 19. Jahrhunderts abseits der Pfade seines durchkomponierten Meisterwerkes, der „Menschlichen Komödie“, erleben will, der greife zu einem kleinen Band in eleganter schwarzer Leinen-Broschur aus dem Marix-Verlag. In deutscher Erstübersetzung legen die Wiesbadener zwei Kabinettstücke aus dem Frühwerks Balzacs vor, die den Franzosen aus Tours (1799–1850) eher von seiner satirisch-komödiantischen Seite zeigen. Die Hölle und ihre Bewohner hat Balzac sich hier ausgesucht, um sich seinem Grund- und Hauptthema, den menschlichen Leidenschaften, einmal anders nähern zu können. In der „Komödie des Teufels“ sitzt der Hausherr da, wo er hingehört, auf dem höllischen ...
Mit dem Teufel ist nicht gut Kirschen essen
Balzac einmal anders: Der Schriftsteller des französischen Realismus weiß von der Unerbittlichkeit Satans zu erzählen. Von Urs Buhlmann