Er stand auf seiner Kirche Zinnen, er schaute mit vergnügten Sinnen auf das beherrschte Potsdam hin. So oder so ähnlich hätte Schiller den „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. beschreiben können, wenn der große Dichter ein paar Jahrzehnte früher geboren worden wäre. Freilich hatte der Hohenzoller nicht den Ruf, ein vergnügtes Gemüt zu haben, aber den Blick von seiner 1735 fertiggestellten Garnisonkirche hat der preußische König ohne Zweifel genossen, insbesondere dann, wenn er von dort oben seine Langen Kerls erspähen konnte. Anders als sein Sohn, Friedrich der Große, war Friedrich Wilhelm I.
Mehr als eine „Nazi-Kirche“
In der wiedererrichteten Potsdamer Garnisonkirche informiert eine faszinierende Ausstellung über „Glaube, Macht und Militär“.
