Der Buchtitel mag verblüffen: Ist Jesus nicht „Bezugsperson“ und „Ziel“ der Mystiker – er selbst aber soll mystische Erfahrungen gemacht haben? Bevor man die Frage grundsätzlich abweist, geht die Untersuchung drei synoptischen Berichten aus dem Leben Jesu nach: seiner Taufe, die mit der sofort anschließenden Versuchung in der Wüste zusammengesehen wird, Jesu Vision des Satanssturzes und seiner Verklärung auf dem Tabor. Darin tut sich eine unerwartete Fundgrube auf – im Lichte der Mystik zeigen sich die Evangelien als unerschöpfliche Quelle für Nicht-Bedachtes, neu zu Sehendes.
War Jesus ein Mystiker?
Frühjüdische Apokalyptik und Philo von Alexandrien erweisen sich als exegetische Fundgrube für eine Erhellung und Unterscheidung Jesu von anderen Mystikern.
