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Archiv Inhalt Gendersprache und Phrasendrescherei

Sprachkritik ohne Tiefenschärfe

In seinem neuen Buch knöpft sich Wolfgang Kemp den Verfall der Sprache vor, zeigt dabei aber methodische Schwächen. Unterbelichtet bleibt vor allem die Machtfrage.
Graffito in Mannheim
Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich | Ein Bahn-kritisches Graffito in Mannheim vereint englische Obszönitäten mit Gendersprech.

Wolfgang Kemps Buch „Irgendwie so total spannend“ tritt als sprachkritische Aktion in prominente Fußstapfen. Die Namen Karl Korn, Karl Kraus, Georg Christoph Lichtenberg und Theodor W. Adorno fallen. Sie zeigen die im Hintergrund stehenden Instanzen an, auf die sich Kemp stützt, wenn er allgegenwärtige jüngere Phrasen („so“, „genau“, „was macht das mit Ihnen?“ und so weiter) und Rederegimes („gender“) einer Analyse unterzieht. Dass er seine Kritik, die ironisch-launisch auftritt, von ihnen herleitet, wäre allerdings zu viel gesagt. Die Urteile, die Kemp fällt, sind Urteile des Standrechts. Ihre Rechtsgründe werden in seiner Darstellung nicht entwickelt, sondern vorausgesetzt.

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