Slavoj Žižek ist ein intellektuelles Phänomen: Kein Autor hat der akademischen Linken so konsequent ein religionsphilosophisches Vokabular aufgedrängt wie der slowenische Denker mit Vorliebe für Paradoxien, Dialektik und die Psychoanalyse Jacques Lacans. Sein Buch „Christlicher Atheismus: Wie man ein wahrer Materialist wird“ ist der Gipfel der Versuche, die christliche Tradition in eine paradox-materialistische Theorie der Subjektwerdung zu verdrehen. Doch hinter der brillanten Rhetorik und den philosophischen Volten verbirgt sich ein Projekt der Auflösung: Žižeks „christlicher Atheismus“ ist eine subtile, aber tiefgreifende Entstellung des Glaubens.
Slavoj Žižek: Atheismus mit Weihrauchduft
„Christlicher Atheismus“ ist eine philosophische Provokation. Žižeks neues Buch entpuppt sich als radikale Entleerung des Glaubens.
