In Zeiten transhumanistischer Träume ist es zweifellos ein gewagtes Unterfangen, einen Essayband mit dem Titel „Mut zur Tugend“ vorzulegen, der zudem den Anspruch erhebt, Lebenskunst zu vermitteln. Daniel Zöllner schreibt: „Tugend, also das objektive Gutsein eines Menschen, ist nicht dem subjektiven Belieben anheimgestellt. Es ist auch kein vages Empfinden, sondern klar definierbar.“ Der Autor folgt zunächst in seinen Ausführungen über die der Menschenwirklichkeit zugeordneten Kardinaltugenden – Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Zucht und Maß – weitgehend den richtungsweisenden Gedanken des Philosophen Josef Pieper (1904-97). Er ergänzt deren gegenseitiges Zuordnungsverhältnis durch zeitnahe ...
Lebenskunst im Angesicht Gottes
Daniel Zöllner betrachtet die christlichen Tugenden als Königsweg zum erfüllten Dasein.
