Wenn ich auch ebenso peitschen und köpfen lassen könnte wie er, dann würde ich auch mehr schaffen können.“ So äußerte sich Wilhelm II. im Juli 1905 bei einem Besuch von Castel del Monte auf Sizilien über dessen Erbauer Friedrich II., den größten der Stauferkaiser. Diese Worte gewähren nicht nur einen interessanten Einblick in die kaputte, großspurig-vermessene Persönlichkeit des letzten Hohenzollern-Kaisers Wilhelm. Sie bringen vor allem auch ein bestimmtes Bild von Friedrich zum Ausdruck, dem schon manche mittelalterliche Quellen dämonische Größe, Machtwillen und einen Hang zu rücksichtsloser Grausamkeit attestieren. Sein Verhältnis zum Papst war gespannt.
Grausam, aber literarisch versiert
Über den Stauferkaiser Friedrich II. halten sich bis heute Gerüchte. Eine Biographie klärt offene Fragen Von Clemens Schlip