Die Proteste der 68er sind ein gern bemühter Ansatz, um einen angeblichen Bruch zwischen dem jungen Theologen Joseph Ratzinger und dem vermeintlichen späteren „Panzerkardinal“ zu behaupten. Sein Hader mit den wilden Studenten begründet sich, so deuten es Beiträge von Martin Trimpe und Frank Sobiech in den neuesten Ratzinger-Studien, dabei auch damit, dass der spätere Papst bleiben wollte, als was er sich stets verstand: Mitarbeiter der Wahrheit. Und 1968 war eben nicht nur mit einem Gesellschaftsbruch an sich verbunden, sondern mit dem Schwinden der Wahrheitsfrage schlechthin.
Gewissensbildung mit Joseph Ratzinger
Die Ratzinger-Studien beleuchten das Verhältnis Benedikts XVI. zur Moderne.
