Der brasilianische Fotograf Sebastiao Salgado (75) erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Er sei ein Bildkünstler, der mit seinen Fotografien soziale Gerechtigkeit und Frieden fordere und der weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit verleihe, erklärte die Jury am Dienstag in Berlin. Zugleich habe Salgado mit seinem „Instituto Terra“ eine Einrichtung geschaffen, die einen direkten Beitrag zur Wiederbelebung von Biodiversität und Ökosystemen leiste.
„Indem der Fotograf seine aufrüttelnden, konsequent in schwarz-weiß gehaltenen Bilder als Hommage an die Größe der Natur beschreibt und die geschändete Erde ebenso sichtbar macht wie ihre fragile Schönheit, gibt Sebastiao Salgado uns die Chance, die Erde als das zu begreifen, was sie ist: als einen Lebensraum, der uns nicht allein gehört und den es unbedingt zu bewahren gilt“, erklärte der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Riethmüller.
Die Auszeichnung wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 20. Oktober in der Frankfurter Paulskirche statt. Die Laudation hält Wim Wenders.
DT/KNA