Robert Spaemann steht wie wenige Philosophen für die Forderung, das Denken persönlich zu nehmen. Wenn ein philosophischer Entwurf auf die an ihn gerichtete Frage „Was bedeutet das für das Leben?“ keine Antwort zu geben vermag, könne er nach Spaemann nicht mehr im eigentlichen Sinne als philosophisch gelten. Nicht zuletzt diesem Anspruch ist es zu verdanken, dass Spaemann weit über die Grenzen seines Faches hinaus Leser und Bewunderer gefunden hat. Gleichzeitig war Spaemanns Festhalten daran offenbar aber auch ein Hindernis für viele akademische Autoren. So erschien nur selten einmal eine Qualifikationsarbeit, die sich mit seinem Werk beschäftigt hätte.
Existenzielle Fragen statt Modediskurse
Ein neuer Sammelband zeigt die Vielseitigkeit, Tiefe und lebensweltliche Relevanz der Philosophie Robert Spaemanns.
