Zwei zehnjährige Mädchen, die einander siezen, sich Briefe schreiben, gemeinsam Latein lernen. Dreizehnjährig diskutieren sie, ob die Beziehung von Tristan und Isolde im gleichnamigen Roman eine rein platonische ist. Heimlich, verborgen vor den Augen der strengen bürgerlich-katholischen Mutter, lesen sie Werke von Alexandre Dumas. Vor allem aber lernen Sylvie und Andrée den Zauber eines wahrhaften Dialogs kennen. „Meine Eltern redeten mit mir, und ich redete mit ihnen, aber wir unterhielten uns nicht; mit Andrée führte ich richtige Gespräche“, teilt die Ich-Erzählerin Sylvie dem Leser mit.
Die Tragik, eine Persönlichkeit zu sein
Der posthum erschienene Roman „Die Unzertrennlichen“ der feministischen Ikone Simone de Beauvoir kann als Darstellung einer zerstörerischen Wirkung übertriebener Tugendhaftigkeit gelesen werden.
