Wolfgang Schäuble gehört zu den politischen Ausnahmegestalten der bundesdeutschen Geschichte. Allein die Vielfalt seiner hohen Ämter und Funktionen scheint einzigartig. Als Basis seiner politischen Arbeit fungierte zunächst sein stets direkt errungenes Bundestagsmandat. Niemand gehörte länger als Abgeordneter zum höchsten Verfassungsorgan als Schäuble (1972-2023). Im Jahr 1991 wählten ihn die Mitglieder der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auf Vorschlag Helmut Kohls sogar zu ihrem Vorsitzenden. Politische Erfahrungen sammelte Schäuble ebenfalls nicht nur als CDU-Bundesvorsitzender (1998-2000), sondern auch als Bundesminister im Kanzleramt und in klassischen Ressorts wie dem Innen- und dem Finanzministerium.
Deutschlands „solidester Haushälter“
Kurz vor seinem Tod schloss der Ausnahmepolitiker Wolfgang Schäuble seine Autobiografie „Erinnerungen“ ab: Sie vermittelt einzigartige Einsichten in das politische Innenleben der Bundesrepublik in der Ära Kohl & Merkel.
