Hat das Übel eine eigenständige Qualität, oder ist es eine Beeinträchtigung des Guten, eine „privatio boni“, wie es in der klassischen Philosophie heißt? Ist es folgerichtig ein notwendiger Bestandteil der Welt, die zeitlich und materiell und damit zwangsläufig unvollkommen sein muss? Und ist das Böse, wie Immanuel Kant postuliert, eine eigenständige Größe und gar – wie das späte Judentum und das Christentum überzeugt sind – als „der Böse“ ein Gegenspieler Gottes?
Aufklärungsdämmerung beim "Freischütz"
„Der Freischütz“ feuert auf der Seebühne Bregenz. Aus Oper wird Grusical. Der „Freischütz“ ist auf die Höhe postmodern apokalyptischer Ahnungen gezerrt.
