Fichtes Hochbegabung trat schon im zarten Alter hervor: Er vermochte eine Sonntagspredigt „erstaunlich gut wiederzugeben“. Der ortsansässige Gutsherr Haubold von Miltitz sah sich dazu bewogen, den Leinenweberssohn finanziell zu fördern. Johann Gottlieb Fichte (1762–1804) absolvierte ab 1774 das Fürsteninternat in Schulpforta bei Naumburg. 1780 bezog er die Universität Jena und studierte dort Theologie – 1781 wechselte er an die Universität Leipzig. Doch dann verschlechterte sich mit dem Tod des adligen Gönners die finanzielle Lage dramatisch: Fichte konnte sein Studium nicht abschließen. Ab dem Jahre 1784 musste er sich mit verschiedenen Hauslehrerstellen durchschlagen.
Johann Gottlieb Fichte: Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre (1794)
Das absolute Ich